Heute habe ich eine ausführliche Antwort des Lasercutting-Dienstleister plexilaser.de erhalten.
Darauf folgt, dass die Idee den Schnittweg zu minimieren indem man Objekten direkt nebeneinander platziert nicht gut ist.
Zitat:Das benutzen von gemeinsamen Kanten ist eine beliebte "Un-Sitte" der Makerszene.
Sicher kann man auf diese Weise den Schneidweg minimieren, dies aber zulasten der Schnittqualität.
1. Können wir dann keine Radiuskorrektur durchführen (der Laser hat einen Schneidkanal von 0,2mm).
D.h. Alle Teile sind umlaufend 0,1mm kleiner und alle Ausschnitte 0,1mm größer, als in den Daten angelegt.
2. Dehnt sich das Material beim Schneiden durch Erwärmung geringfügig aus. Das kann zu unsauberen Ecken führen, wenn die Konturen eines Teils nicht in einem Zuge geschnitten werden.
3. Muss man beim Anlegen der Daten darauf achten, dass die Kanten nicht doppelt übereinander liegen, da sie sonst doppelt vom Laser abgefahren werden und das kann zu unschönen, unsauberen Kanten führen.
Fazit: Nicht machen! Am besten alle Teile einzeln voneinander getrennt anordnen.
Weiterhin schrieb er mir, dass ich mir auch keine Gedanken um eine verschnittarme Platzierung machen müsse. Das würde sie übernehmen. Anders als bei Formulor muss der Kunde keine fixe Plattengröße angeben. plexilaser schneidet offenbar auch aus vorhandenen Resten. Was ich sympathisch finde, nebenbei gesagt.
Für diesen Thread heißt das:
Ich muss nun "nur" noch nach (nicht zu kostspieliger) Software suchen, die automatisch (darauf lege ich Wert) aus einem 3 Modell eine 2D-Vorlage erzeugt, wo zwischen den Objekten ein Mindestabstand von 2-5mm gewährleistet ist (das war die Empfehlung von Plexilaser).
Falls also noch jemand eine Idee hat: ich freue mich darüber
Je länger ich im Netz zu 3D-Druck und Lasercutting stöbere, desto reizvoller finde ich es, mit Sketchup für diese beiden Verfahren Vorlagen erzeugen zu können.
Gestern sah ich z.B. von Jörg Jäckle ein (wie immer super gemachtes)
Video, wo er einen Rohrabzweig für den 3D-Druck modelliert.
Faszinierend!
Die wichtigste Erkenntnis: es gibt Methoden, wie man aus einem 3D-Modell unerwünschte Kanten/Flächen herausbekommt, damit das Modell ein einziger nahtloser Körper wird.
Aktuell habe ich gerade 2 elektronische Geräte fertiggestellt, die in u.a. in einer selbstgebauten Fermentationsbox eingesetzt werden sollen.
Ein PID-Temperaturregler und eine Steuerung für einen Lüfter mit Pulsweitenmodulation. Perfekte Anlässe um Gehäuse und Halterungen zu "drucken" bzw "cutten" zu lassen.